„Bauausschuss“ bestätigt Nutzungsänderung für Franzosenstraße 72
Burg – Der „Bauausschuss“ hat mit seiner letzten Sitzung am Burger Rolandgymnasium eine Nutzungsänderung des Objekts Franzosenstraße 72 bestätigt. Das markante Gebäude an der Ecke Franzosenstraße/ Schartauer Straße fristet seit längerem ein trauriges Dasein und leidet unter häufigen Eigentümerwechseln und einem sanierungsbedürftigen Zustand. Zukünftig sollen hier Keramik und Cookies Einzug finden, eines der zentralen Objekte der Burger Innenstadt wieder mit Leben füllen und ein generationenübergreifendes Angebot für die Menschen der Stadt Burg anbieten.
Jetzt wird sich der eine oder die andere beim Betrachten der Bilder fragen, seit wann der Bauausschussvorsitzende so jung ist und wie eine Schülerin der Burger Rolandgymnasiums aussieht.
Tatsächlich fand am Montag, den 05. Mai 2025 ein Planspiel unter dem Motto „Partizipative Stadtentwicklung“ seinen Abschluss, welches über Wochen, begleitet durch Nicole Hildebrand aus dem Fachbereich Stadtentwicklung und Bauen, eine Geografie-Klasse der 11. Jahrgangsstufe des Burger Rolandgymnasiums unter Leitung von Lehrerin Kati Folwerk beschäftigte. Idee war es mit einem moderierten Beteiligungsformat kreative und nachhaltige Nutzungskonzepte für das Gebäude zu entwickeln. Dabei wurde besonders wird auf den sensiblen Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubtanz und eine innovative Nutzung gelegt. Dabei mussten die Schülerinnen und Schüler in Ihnen teilweise völlig fremde Rollen hineinwachsen. Dazu gehörten neben
- rüstigen Rentnerinnen die eine Reparaturwerkstatt eröffnen wollen,
- junge Studentinnen, für ein Internetcafé mit angeschlossenen Konferenzräumen und Co-Working Spaces,
- 3 Therapeutinnen für ein Therapeutisches Zentrum mit dem Schwerpunkt auf das kreative Bemalen von Keramik
- Eine Gruppe von Studenten mit einem Treffpunkt für Jung und Alt, inklusive Lernoasen, Austauschmöglichkeiten für Schüler oder Arbeitnehmer sowie einem kleinen Film- und Tonstudio
- Eine Gruppe von vier jungen Erwachsenen, die mit einem Startup ein Kreativ Café eröffnen wollen
und eben auch Mitglieder des Bauausschusses, die nach der Präsentation der einzelnen Konzepte über die zukünftige Nutzung entscheiden sollten. Bürgermeister Philipp Stark war in seiner Rolle als Bürgermeister ebenfalls zuständig für kritisches Nachfragen, bspw. zu Trägerschaft, Finanzierung und Zielgruppen.
Mit Unterstützung von Kommune Zukunft, Projektträger für den „Experimentier- und Wirtschaftscampus Innenstadt Burg“, wurde in Vorbereitung durch Frau Folwerk sowie Frau Hildebrand in mühevoller Kleinarbeit ein Planspiel entwickelt, welches verschiedene Interessensgruppen auf verschiedene Rollen verteilt. Diese wurden von Schülerinnen und Schüler der Klasse angenommen und ganz eigene Identitäten und darauf aufbauende Interessen und Ideen für das Gebäude entwickelt. Aus verschiedenen möglichen Themenfeldern fiel die Wahl der Schülerinnen und Schüler auf das leerstehende Objekt, die Franzosenstraße 72.
„Das Planspiel zeigt eindrucksvoll, wie junge Menschen gemeinsam mit der Stadt aktiv in Stadtentwicklungsprozesse eingebunden werden können und mit kreativen Ansätzen zur Belebung leerstehender Gebäude beitragen. Die entwickelten Ideen sind ein wertvoller Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung von Burg und bieten Perspektiven für die Zukunft der Franzosenstraße 72,“ freut sich Bürgermeister Philipp Stark über die rege Beteiligung. Auch Schulleiter Thomas Dreher zeigt sich „begeistert von der Kreativität und dem Gestaltungswillen seiner Schülerinnen und Schüler.“
Bereits am kommenden Samstag, den 10. Mai werden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Burg aufgerufen, sich mit dem nächsten zentralen Objekt in der Burger Innenstadt auseinandersetzen und Entwicklungsmöglichkeiten und mögliche Entwürfe für den Rolandplatz zu diskutieren.
Weitere Informationen erhalten Sie:
Felix Malter Nicole Hildebrand
Büroleitung/ Pressereferent Sachgebiet Stadtplanung-Städtebauförderung
Büro des Bürgermeisters Fachbereich Stadtentwicklung und Bauen
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