Countdown für die Landesgartenschau 2018 eingeläutet

Mit einem Baustellenfest in Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt und Schirmherrn der Landesgartenschau, Dr. Reiner Haseloff, wurde der 365-Tage-Countdown bis zur Eröffnung der 4. Sachsen-Anhaltischen Landesgartenschau eingeläutet.

„Das Team um die Landesgartenschau möchte das Baustellenfest nutzen, um die Freude auf den bevorstehenden Burger Jahrhundert-Event anzuspornen. Weiteres Anliegen ist es aber, die Burger weiterhin mitzunehmen auf dem Weg der grünen Stadterneuerung, “ begrüßte Bürgermeister Jörg Rehbaum alle Gäste.

Gerade jetzt in der heißen Phase der Vorbereitungen und Investitionen sind die Belastungen  mit Baulärm, Sperrungen und Einschränkungen besonders merkbar. Aber es wird sich lohnen und in einem Jahr wird der Geist der Landesgartenschau in jeden Winkel der Stadt zu spüren sein.

Vieles hat Burg auf dem Weg zur Landesgartenschau 2018 schon geschafft. Die Kosten für die Umgestaltung der Kernflächen, die als Ausstellungsfläche der Landesgartenschau dienen, belaufen sich auf ca. 15,7 Mio. EUR. Weiterhin investiert die Stadt mindestens noch einmal so viel in flankierende Infrastrukturprojekte. Die Projekte werden aus Mitteln des Landes, des Bundes und der EU mit Fördermitteln bezuschusst.

Für die Durchführung der Landesgartenschau vom 21. April bis zum 7. Oktober 2018 sind etwa 6,5 Mio. EUR eingeplant, wovon der größte Teil über Sponsoring oder Konzessionen sowie den Verkauf von Tickets zurückfließen soll. Die Stadt hat für die Durchführung einen eigenen Zuschuss in Höhe von 2,5 Mio. EUR eingeplant.

Die Planungen hatten 2011 begonnen, damals wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt. Dass die Bewerbung letztlich im März 2012 erfolgreich war, ist auch der Tatsache geschuldet, dass die Burger eindrucksvoll gezeigt haben, dass sie zusammenstehen können – die Bürger, die Wirtschaft, die Vereine, die Presse, die Region, die Politik und nicht zuletzt die Verwaltung.

In den letzten 365 Tagen haben viele fleißige Hände der Stadt bereits ein anderes Gesicht gegeben, die Bauarbeiten liegen im Zeitplan, so dass zum heutigen Zeitpunkt davon ausgegangen werden kann, dass die Anlagen wie geplant am Jahresende fertiggestellt sind.

Der Goethepark wird 2018 den Eingang zur Landesgartenschau bilden. Das Gestaltungskonzept zeigt eine Restaurierung für den historischen Goethepark und die Neugestaltung der angrenzenden Freiräume auf. Dazu waren vor allem im Randbereich des Goetheparks umfangreiche Auslichtungen erforderlich. Die Neupflanzung der über 200 Bäume, 37.000 Sträucher und Hecken, 34.500 Stauden und 26.500 Geophyten werden zum größten Teil bis Mitte Mai abgeschlossen sein. Ausgenommen ist der Bereich der ehemaligen städtischen Gasanstalt, auf  der die Beseitigung der Altlasten in wenigen Wochen beginnen wird. Wie in den anderen Kernflächen auch ist der Einbau der  technischen Medien wie Wasser und Elektro ist weitestgehend abgeschlossen. Ebenso sind die Wege- und Platzflächen in großen Teilen der Fläche bis zu den Tragschichten hergestellt, ebenso sind die Rasenflächen fast alle fertig.

Ein Novum werden 2018 die gärtnerischen Städtepartnerschaften darstellen:  8  sachsen-anhaltische Städte werden mit einem eigenen Städtegarten Partner der Landesgartenschau Burg sein. Im Goethepark  zum Beispiel wird die Stadt Sangerhausen mit einem Rosarium um den Pavillon die gärtnerische Ausstellung bereichern.

Im nächsten Jahr wird Burg 170 Tage lang als Gartenstadt erstrahlen. Kerne der Gartenschau sind dann der neugestaltete Goethe- und Flickschupark. Zusammen mit der beschaulichen Ihle, die den Weinberg und die Ihlegärten verbindet, werden sie im Jahr der Gartenschau das Forum für Tage voller Blüten, Gartenpracht und Kultur sein.

Damit den Besuchern im kommenden Jahr wirklich etwas blüht, liegt noch viel Arbeit vor den Verantwortlichen. So müssen die Investitionen fertiggestellt werden. Aber es geht auch um die Infrastruktur für die Gartenschau selbst. Auf der Liste stehen dabei bis zum Frühjahr: 20 temporäre Themengärten, die Ausstellungsbereiche für die Friedhofsgärtner, die temporäre Möblierung der Parks, das Leitsystem, Kassen, Toiletten, Sonnensegel, Bänke, Liegen, gastronomische Versorgung, grünes Klassenzimmer, das Kulturprogramm und, und, und.

Mit der Entscheidung für die Landesgartenschau hat Burg in der Stadterneuerung einen großen Schritt nach vorn gemacht. Gleichzeitig wird an gewachsenen Strukturen der Vergangenheit festgehalten. Die hergestellten und rekonstruierten Anlagen bleiben der Stadt langfristig erhalten, innerstädtische Baumaßnahmen konnten schneller vorangetrieben werden und Infrastrukturen verbessert werden.

Hintergrundinformationen

Im Februar 2011 hatte die Landesregierung Sachsen-Anhalt beschlossen, das Bewerbungsverfahren für die Durchführung einer Landesgartenschau im Jahr 2018 zu eröffnen. Die Stadt Burg bewarb sich – mit Erfolg! Die Landesgartenschau 2018 findet in Burg statt. Am 6. März 2012 hat die Landesregierung entschieden, dass die Stadt Burg Ausrichter der 4. Sachsen-anhaltinischen Landesgartenschau sein wird. Die Stadt Burg, die sich gegen die Mitbewerber Arneburg, Naumburg (Bad Kösen), Magdeburg und Sangerhausen durchsetzte, wird nach Aschersleben (2010), Wernigerode (2006) und Zeitz (2004) der vierte Ausrichter einer Landesgartenschau.

Zur Erarbeitung der erforderlichen Planungen des ca. 16 ha großen Geländes hatte die Stadt seinerzeit einen Realisierungswettbewerb europaweit ausgeschrieben. Der 1. Preis des Realisierungswettbewerbes für das Ausstellungs- und Dauernutzungskonzept zur Landesgartenschau ging einstimmig an die Landschaftsarchitekten Gero Heck und Marianne Mommsen vom Büro relais Landschaftsarchitekten aus Berlin.

Für Burg ist die Landesgartenschau eine einmalige Gelegenheit die Stadtentwicklung voranzubringen. Die Kernbereiche im Herzen der Stadt sollen neu gestaltet werden. Die Konzeption sieht in Burg 4 Kern-bereiche vor: Diese sind der Goethepark, der Weinberg, die Ihlegärten und der Flickschupark. Die Konzeption ist eng verbunden mit dem Ziel, die Wohn- und Zentrumsfunktion nachhaltig für die Stadt Burg zu fördern. Mit dieser Umsetzung sollen auch grünordnerische und städtebauliche Defizite beseitigt werden. Die Grünräume sollen profiliert und strukturiert werden, in Sinne eines attraktiven Freiraumsystems. Außerdem soll die Infrastruktur modernisiert werden.

Der den historischen Stadtkern mit dem Bahnhof verbindende Goethepark wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Gartenarchitekten Hans Schmidt als Entree zur Burger Innenstadt konzipiert. Die künftige Freiraumstruktur des Goetheparks und der angrenzenden Areale wird im Westen durch das Bahnhofsumfeld gerahmt. Der Bahnhofsvorplatz wird dabei wie eine großzügige Parkterrasse angemessen proportioniert wieder in den Park eingebunden. Als neuer  Stadtplätz erhält er einen Belag aus Naturstein-Großsteinpflaster in ungebundener Bauweise. Aus gleichem Material wird u. a. auch eine Fahrspur im östlichen Teil der Bahnhofspromenade, die Kirchhofstraße im Bereich der Schwimmhalle und eine Erschließung zu dem westlich davon gelegenen „Gärtnerhaus“ hergestellt. Vor allem das jetzt im Bereich des Bahnhofvorplatzes liegende Großsteinpflaster wird wieder verwendet. Natursteinpoller verhindern zukünftig das Befahren des Bahnhofsvorplatzes. Taxen und dem privaten Kfz-Verkehr (Kurzzeitparker, Abholer von Bahnreisenden) wird die Möglichkeit gegeben, im Bereich des angrenzenden Busbahnhofes, zu parken zw. zu halten. Ver- und Entsorgungsfahrzeuge, Einsatzfahrzeuge und Anlieger  können über einen elektrisch absenkbaren Poller den Platz befahren.

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