Gesprächsrunde zum Thema „Neue Ortsumgehungsstraße für Burg (B1n)"

Gesprächsrunde zum Thema „Neue Ortsumgehungsstraße für Burg (B1n)"

Am Donnerstag, 6. September 2012, fand in der Burger Stadthalle von 18.00 bis 20.00 Uhr eine Gesprächsrunde zum Thema „Neue Ortsumgehungsstraße für Burg (B1n)“ statt. Dabei erhielten die ca. 140 Teilnehmer nicht nur Informationen über den aktuellen Stand der Planungen, es war auch gewünscht, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre eigene Meinung zu dem Vorhaben äußern. In Anwesenheit von Mitgliedern des Stadtrates aus allen Fraktionen sollten vor allem die Ansichten von Anliegern und Gewerbetreibenden entlang der B1 entgegen genommen werden. Fragen und Anmerkungen konnten im Anschluss an einen informativen Power-Point-Vortrag direkt an eine Expertenrunde um Bürgermeister Jörg Rehbaum, Andreas Böhle von der Landesstraßenbaubaubehörde und Sven Wagener, den Sachgebietsleiter Stadtplanung-Städtebauförderung in der Stadt, gerichtet werden. Als Moderator fungierte der Journalist Mario Kraus. Bürgermeister Rehbaum erklärte einführend, dass der Stadtrat, der sich bis zur Veröffentlichung des neuen Bundesverkehrswegeplanes 2015 zur B1n positionieren sollte, bei der Diskussion eines Themas von solch übergeordnetem Interesse eine Bürgerversammlung für erforderlich hielt.

 

Die anwesenden Bürger sprachen sich mehrheitlich für den Bau der neuen Ortsumgehung aus. Hauptargumente der Befürworter waren unter anderem, dass die momentanen Anlieger der B1 einer starken Lärmbelästigung durch den Verkehr ausgesetzt sind. Bei noch weiter zunehmendem Durchgangsverkehr aufgrund von Staus auf den Autobahnen oder durch den ansteigenden Berufsverkehr mit dem Ziel Gewerbegebiet würde sich die Wohnqualität an der B1 demnach noch weiter verschlechtern. Darüber hinaus ist wegen des ebenfalls ansteigenden Güterverkehrs damit zu rechnen, dass LKWs, die Mautstationen umgehen wollen, die Verkehrssituation noch weiter beeinträchtigen. Die Stadt Burg sei daher aufgefordert handeln, um die Wohnqualität für zukünftige Generationen zu erhalten. Die anwesenden Mitglieder des Stadtrates und der Bürgermeister sprachen sich außerdem noch dafür aus, Reesen in die noch nicht strikt festgelegte Straßenführung der Umgehung mit einzubeziehen, da sich die Konflikte zwischen dem Verkehr auf der Bundesstraße und dem angrenzenden Wohnen sehr vergleichbar wie in Burg gestalten.  

 

Kritiker der Umsetzung der B1n-Pläne, wie die Vereinigung Pro Burg – Sauberes Wohnen fügten an, dass sich die Lärmbelästigung durch die Ortsumgehung von der B1 in den Rücken des Ihletals und der Siedlung-Ost verlagern würde, wodurch die dortige Lebensqualität ebenfalls gefährdet würde. Der Stadtrat solle daher der Landesstraßenbaubehörde den Wunsch von möglichen Schallschutzwänden für diesen Bereich mitteilen. Zudem stellte sich für Grundstückseigentümer, deren Landschaften durch den Bau der B1n in Anspruch genommen würde, die Frage, wie etwaige Entschädigungen ausfallen sollen. Herr Böhle versicherte in diesem Zusammenhang, dass in solchen Fällen durch das Flurbereinigungsverfahren Austauschflächen angeboten werden können. Abschließend wurde von den Befürwortern festgestellt, dass sich durch den Bau der B1n, womöglich der frühstes 2025 in Angriff genommen werden kann, die Wohnlage sicherlich für einige verschlechtern würde, insgesamt aber für viele Anwohner besser würde.

 

Es wurde verabredet, dass in einer der nächsten Stadtratssitzungen zu diesem Thema weitere städtische Entscheidungen zu erwarten sein werden.

Zurück