8. Burger Museumsnacht

13 verschiedene Einrichtungen können am Freitag, dem 17. Oktober 2014, kostenlos besichtigt werden

Zum Achten Mal gibt es in der Stadt Burg die „Museumsnacht“. Viele Kulturschaffende laden unter Federführung des städtischen Kulturamtes am Freitag, den 17. Oktober 2014, von 17.00 bis 22.00 Uhr in die Burger Innenstadt ein. Insgesamt dreizehn Einrichtungen können kostenlos besucht werden. Zur Auswahl stehen mit jeweiligen Kurzführungen im halbstündigen Rhythmus die drei Kirchen, der Bismarkturm, das Hugenottenkabinett, die Clausewitz-Erinnerungsstätte, die Zinnfigurenausstellung, die Stadtbibliothek „Brigitte Reimann“ sowie das Burg Theater. Ohne Führung können die Türme der Stadt Burg (Hexenturm, Kuhturm, Berliner-Torturm sowie der Wasserturm) besichtigt werden - Ansprechpartner stehen jedoch vor Ort zur Verfügung.

Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) lobt das Engagement der zahlreichen Institutionen mit oft ehrenamtlich tätigen Bürgern. „Nicht nur Großstädte können sich mit solchen Museumsnächten schmücken. Auch Burg war mal zu einer derartigen Attraktion aufgerufen. Einen besseren Überblick zur baulichen Kulturlandschaft in Burg kann man nicht bekommen. In dieser geballten Form ist es einmalig in Burg. Man muss sich nicht an die sonst geltenden Öffnungszeiten halten. In den fünf Stunden der Museumsnacht schafft man es, alle Einrichtungen zu besuchen. Ich persönlich empfehle auf jeden Fall die Zinnfigurenausstellung und das Burg Theater, sagte das Burger Stadtoberhaupt.

Jeweils halbstündlich erwartet die Besucher in jeder der teilnehmenden Einrichtungen eine viertelstündige Führung zu einer ausgewählten Thematik. In der anschließenden Pause können die Eindrücke in einem individuellen Rundgang vertieft oder das nächste Angebot aufgesucht werden. Eine Reihenfolge für den Besuch der Angebote ist nicht zu beachten. Der Weg und die Auswahl sind frei bestimmbar. Die letzte Führung beginnt überall um 21.30 Uhr. Der Eintritt in alle teilnehmenden Einrichtungen ist frei. Spenden für die Arbeit sind allerdings herzlich willkommen. Ein kleines Informationsblatt (inklusive Stadtplan), das bei den Einrichtungen am Abend bereitgehalten wird, erleichtert den Rundgang.

Folgende 13 Einrichtungen nehmen teil und können im Rahmen der sechsten Burger Museumsnacht in beliebiger Reihenfolge besucht werden:

Unser Lieben Frauen (Oberkirche)

Wer in der Kirche unserer Lieben Frauen steht  und nach oben blickt, der sieht eine Steinerne Gewölbedecke.  Nur der Chorraum, ganz vorn in der Kirche, hat eine Holzdecke, die aus dem Jahr 1592 stammt. Diese Decke im Stil der Renaissance hat eine besondere Geschichte, denn eigentlich passt diese  dunkle Balkendecke hier nicht her. Vor 1952 hatte auch der vordere Teil der Kirche ein gemauertes Gewölbe. Aber die Wände konnten die Konstruktion nicht tragen, da man noch ohne Strebpfeiler gebaut hatte. Mit der Balkendecke löste man das Problem und brachte viel Phantasie und typischen Renaissanceschmuck auf die Holztafel zwischen den Balken. Wir laden Sie zu einer Entdeckungsreise der Motive und Figuren auf der Decke ein.

St. Nicolai (Unterkirche)

Zu Burg als Gesamtkunstwerk Die im Jahr 1186 erstmalig unkindlich erwähnte romanische Kirche St. Nicolai überstand als einziges Gebäude unserer Stadt den verheerenden Brand von 1268, dem nicht nur alle Wohn- und Geschäftshäuser, sondern auch die Kirche Unserer Lieben Frauen zum Opfer fiel. So ist uns ein einzigartiges Gebäude romanischer Baukunst, ausgeführt mit skandinavischen Granitsteinen, übergeben und anvertraut worden. In diesem Jahr wollen wir diese Kirche als Gesamtkunstwerk sehen und verstehen.

Bismarckturm

Der außerhalb der Stadt gelegene 27 m hohe Turm wurde 1907 von den Bürgern der Stadt Burg zu Ehren des Alt-Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815 – 1998) errichtet. Seit 2006 wird die „Turmruine“ vom Heimatverein Burg e.V. mit Unterstützung des Landes und vieler Sponsoren saniert. Die Sanierungsarbeiten dauern an und es werden deshalb immer noch Spenden benötigt.

St. Johannes der Täufer (Katholische Kirche)

Sinnlichkeit und Kirche scheinen überhaupt nicht zueinander zu passen, doch lassen Sie sich überraschen. Denn wir fanden in der christlichen Bibel sogar ein ganzes Buch, das die zwischenmenschliche Liebe eigens zum Thema macht: das „Hohelied der Liebe“. In einer blumigen, zum Teil erotischen Sprache bringen diese uralten Texte uns Liebe, Zuneigung und Lebensfreude nahe – und stellen diese in einen höheren Zusammenhang. Hören Sie Passagen daraus und lassen Sie diese im großen Kirchenraum nachklingen – extra in verschiedenen Sprachen, denn die Sprache der Liebe kennt keine Grenzen.

Hugenottenkabinett der ev.-ref. Petrigemeinde Burg

Das Burger Hugenottenkabinett neben der Petri-Kirche öffnet auch in diesem Jahr in der Museumsnacht seine Türen und bietet Vorträge zum Thema „Hugenotten in Burg“ an. Die vom Kabinett betriebene Familienforschung hat neue Erkenntnisse über französische Glaubensflüchtlinge zutage gefördert, die in Burg ihre neue Heimat fanden oder auch in andere Städte weiterzogen. Die Hugenottenkirche St. Petri steht ebenfalls für Besichtigungen zur Verfügung.

Erinnerungsstätte Carl von Clausewitz

Schulstraße 12 Neben der Standortausstellung der Burger Clausewitz-Erinnerungsstätte verweist in diesem Jahr die Ausstellung auf die Geschichtsereignisse von 1814 und 1914. Das Jahr 1814 stand im Zeichen des Feldzuges der Preußen von Rhein bis Paris und endete mit der Niederlage Napoleons. Im Jahr 1914 wurde der Mythos der Befreiungskriege für die politische Rechtfertigung des 1. Weltkrieges missbraucht.   Zinnfigurenfreunde Burg e.V. Zinnfiguren – mehr als nur Spielzeug! Sehen Sie, wie sich Zinnfiguren vom Spielzeug zum Sammelobjekt entwickeln, wie aus einer Idee eine Figur entsteht, wie den silbernen Figuren Durch die Bemalung Leben eingehaucht wird und wie aus vielen Figuren Dioramen entstehen. Was sind Fachfiguren, halbplastische und vollplastische Figuren? Lassen Sie sich informieren

Stadtbibliothek „Brigitte Reimann“

Die Bibliothek in der Berliner Straße 38 ist im ältesten urkundlich erwähnten Wohnhaus  der Stadt untergebracht. Das 1589 gebaute Haus wurde nach umfangreicher denkmalgerechter Sanierung den Anforderungen einer modernen Bibliothek angepasst. Es beherbergt außerdem die Burginformation. Besonders Sehenswert ist die erhalten gebliebene geräumige „schwarze Küche“. Als 3 Besonderes Highlight finden Sie eine Ausstellung zahlreicher Exlibris sowie Handwerkszeug des Burger Grafikers und Kupferstechers Gerhard Stauf, dessen 90. Geburtstag wir in diesem Jahr begehen.

Altes Kino in neuem Gewand

Zu jeder halben Stunde startet eine Führung in den Bildwerferraum. Hier Wird anhand von Kurzfilmen gezeigt, wie früher und heute die Bilder das Laufen lernen. Auf dem Kinoflohmarkt im Innenhof können allerlei Fundstücke aus dem Burger Theater erworben werden. Die Kinobar ist den ganzen Tag geöffnet.

Hexenturm

Die Erbauung des Turmes erfolgte im 11. Jahrhundert. Nach Wegfall der Bedeutung als Wachturm wurde er als „Criminalgefängnis  für lüderliche Mägdens“ genutzt. Die bekanntesten Insassen aus dieser Zeit waren die als Hexe bezichtigte „Schwarze Barbara“, welchen am 16. Dezember 1600 auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde und die 1732 bis 1733 als Kindesmörderin überführte Marie Huhn ( Sage von der Marientränke). Von 1998 bis 1999 erfolgte umfangreiche Restaurationsarbeiten. Seitdem ist er begehbar.

Kuhturm

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1530, obwohl der untere Teil des Turmes ein höheres Alter vermuten lässt. Den Torweg durch den Turm sollen die Bürger der Stadt als Viehdurchtrieb zu den südlichen Weiden  genutzt haben, so entstand der Name Kuhturm. Der Turm ist nach umfangreichen Sanierungsarbeiten heut Teil des Museums und findet Verwendung für Ausstellungen.

Berliner-Torturm

Anfang des 14. Jahrhunderts wurde dieser dreigeschossige Turm erbaut. Er hat eine Gesamthöhe von 23 m, einen Umfang von 28 m sowie eine Wandstärke von 2,80 m. Im unteren Teil befindet sich ein Verlies. Nach der Vollendung umfangreicher Rekonstruktions- arbeiten des Turmes ist es heute möglich, alle Räume und die Aussichtsplattform zu begehen. Seit Mai 2001 sind auch Eheschließungen möglich.

Wasserturm

Der 1902 vom Burger Maurermeister Gustav Ortloff aus roten Backsteinen erbaute Burger Wasserturm mit einer Höhe von 46 m, ist inzwischen zum Wahrzeichen unserer Stadt geworden. Der Turm trägt weithin sichtbar das Burger Stadtwappen. Im Turm befinden sich Ausstellungen über die industrielle Geschichte der Stadt, der Landwirtschaft und des Gärtnertums.

 

Flyer Vorderseite

Flyer Rückseite

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