Sanierung der Franzosenstraße in Burg abgeschlossen

v.l.n.r. Jörg Heyer, Vertreter der STRABAG; Bürgermeister Jörg Rehbaum; Minister Thomas Webel; Clemens Engel, Vorsitzender des städtischen Bau- und Umweltausschusses

Sanierung der Franzosenstraße in Burg abgeschlossen

Am Mittwoch 14. Dezember 2011, endete offiziell die Sanierung der Franzosenstraße in Burg. Gast der offiziellen Freigabe war Landesbauminister Thomas Webel, der gemeinsam mit Bürgermeister, Jörg Rehbaum, durch das Einschalten der Straßenbeleuchtung das Projekt offiziell abschloss. Die Kinder der Kita "Käthe Duncker" begleiteten die Freigabe mit einem kleinen Programm.

Die Franzosenstraße wurde in insgesamt vier Bauabschnitten grundhaft saniert. Die Arbeiten würden durch die STRABAG AG aus Solpke ausgeführt. Begonnen hatten die Bauarbeiten mit der Errichtung eines Minikreisels im Kreuzungsbereich Franzosenstraße/Unterm Hagen. Während der Baumaßnahmen wurden alle Leitungssysteme und die Straßenbeleuchtung erneuert. Die Fahrbahn erhielt eine Asphaltschicht. Die Geh- und Radwege und PKW Stellplätze werden gepflastert. Diese Baumaßnahme war eine Gemeinschaftsmaßnahme zwischen Stadt Burg und Wasserverband Burg. Die etwa 1,6 Mio. EUR teure Sanierungsmaßnahme war in vier Teilabschnitte unterteilt und konnte nach einer eineinhalbjährigen Bauzeit abgeschlossen werden. Der Baubeginn war am 8. Juli 2010, Bauende der 7. Dezember 2011. Auftragnehmer war die STRABAG AG aus Solpke, beteiligte Planungsbüros Spiegler und Breitmeier, beide aus Burg. Die Finanzierung erfolgt aus dem Städtebauförderprogramm Stadtumbau Ost i.V.m. EU-Mitteln (EFRE)

Mittel aus dem Europaischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 58 %, Städtebaufördermittel vom Bund und Land mit 28 %, Kommunale Eigenmittel mit 14 Prozent. Wie ich gerade ausführte, konnte diese wichtige Baumaßnahme mit nur 14 % Eigenanteil der Stadt realisiert werden. Ein Segen für finanzschwache Kommunen. Dies haben wir im Wesentlichen der Bereitstellung von Fördermitteln zu verdanken. Es mir daher besonders wichtig der Landesregierung und dem Landtag hierfür zu danken."

In seiner Ansprache wies Bürgermeister Jörg Rehbaum auf folgende Punkte hin:

"Bevor ich zu den Details der Bauausführung komme, lassen Sie mich kurz etwas zur Geschichte dieser Straße sagen.

Warum heißt diese Straße Franzosenstraße?

Das im damaligen Norden der Stadt gelegene Gebiet wurde von den Burgern nicht bebaut, auf diesem Gelände befand nur die Petri-Kapelle. Ich spreche hier von den heutigen Straßenzügen Bruch-, Grün- und Franzosenstraße. Das Terrain war zu feucht und man fürchtete die Überschwemmung der Ihle. Ab 1689 trafen in Burg dann Hugenottenfamilien ein. Bis 1704 vergrößerte sich die französchische Gemeinde auf 53 Familien mit 172 Personen. So wurde dieser Bereich den Franzosen zur Bebauung überwiesen. Der Name hat sich bis heute erfreulicher Weise bis heute erhalten

Wie war der vorherige Zustand der Franzosenstraße

Die Fahrbahnbreite betrug ca. 7,50 m. Der Belag bestand aus Großpflaster mit Einfassung aus Granithochborden. Beidseitig der Fahrbahn waren ca. 0,70 m breite Gossen aus Blaubasalt angeordnet. Die Fahrbahn hatte infolge des angestiegenen Fahrzeugverkehrs, der höheren Achslasten und des untragfähigen Untergrundes erhebliche Schäden (Verformungen). Dies wurde besonders in Bereichen von Schachtbauwerken deutlich. Der Bereich Kreuzgang/Unterm Hagen war Teilbereich einer ehemaligen Panzertrasse. Die Franzosenstraße wird von 400 bis 1.000 KFZ/h Fahrzeugen frequentiert, u. a. durch den Linienbus-  und geringen Schwerlastverkehr.

Die beidseitig verlaufenden Gehwege hatten eine Breite von 2,00 bis 3,00 m. Sie waren ursprünglich durchgehend mit Mosaikpflaster befestigt. In den zurückliegenden Jahren wurden Teilbereiche der Gehwege mit Betonplatten und Betonpflastersteinen ausgebessert.

Welchen Zustand haben wir nach dem Ausbau erreicht?

Die Linienführung der Franzosenstraße wurde beibehalten. Die Breite der Fahrbahn wurde mit 5,70 m incl. zweier 0,30 m breiter Gossen festgelegt. Neben der Fahrbahn sind beidseitig Einstellplätze in Großpflaster angeordnet. Die Abgrenzung der 1,90 m breiten Einstellplätze zu den angrenzenden Gehwegen erfolgte mittels Hochbordanlagen. Zur Minderung der Lärmbelästigung und der Erschütterungen erhielt die Fahrbahn einen Bitumenbelag.

Alle Knotenbereiche wurden durch Bordabsenkungen und den zusätzlichen Einbau von Leitsteinen (Blindenleitplatten) im Gehwegbereich kinder- und behindertengerecht ausgeführt. Zur Verbesserung der Fußläufigkeit wurden im Gehwegebereich Laufbänder aus Betonplatten eingesetzt. Verbleibender Bauraum des Gehweges ist mit Mosaikpflaster ausgefüllt. Die Auffahrten wurden aus Großpflaster gestaltet. Zur Verbesserung der Ebenflächigkeit wurden diese in gebundener Bauweise mit Fugenverguss ausgeführt.

Mit dem Ausbau der im Sanierungsgebiet befindlichen Franzosenstraße konnte die Gesamtattraktivität des Altstadtbereiches weiter verbessert und aufgewertet werden."

Hintergrundinformationen:

Bauabschnitte

1. BA     -    Kreisel bis Bethanienstraße

2. BA     -    von Bethanienstraße bis ca. 20 m vor dem Knoten Grünstraße/Bruchstraße bis Höhe Haus Nr. 14/59

3. BA     -    Knoten Grünstraße/Bruchstraße

4. BA     -    von Knoten Grünstraße/Bruchstraße bis Schartauer Straße

 

Straßenbau und Straßenbeleuchtung

ca. 2.850 m² Asphaltbefestigung BKl. III

ca. 1.100 m² Mosaikpflaster aus Altmaterial

ca.    900 m² Großpflaster in gebundener Bauweise

ca.    650 m² Plattenbelag

straßenbegleitende Begrünung (säulenförmige Hainbuchen, bodendeckende Rosen)

45 St. Aufsatzleuchten mit Besonderheit:  im Straßenabschnitt von Grünstraße bis Schartauer Straße wurden auf die Straßenbeleuchtung Elemente der Weihnachtsillumination gesetzt,

 

Kanal- und Leitungsbau für die Erschließung von 64 Grundstücken

 ca.  500 m  HD-PE 225 x  20,5    für die Trinkwasserversorgung          

und  19 St. Knotenpunkte                     

ca.  385 m  Steinzeugleitung DN 200    für die Schmutzwasserentsorgung   

und  13 St. Fertigteilschächte                

ca.  815 m  Stahlbetonrohr bis DN 700 für die Regenwasserentsorgung      

und  15 St. Schächte in Sonderbauweise

 

 

 

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