Sechste Burger Museumsnacht lockt Besucher

Zehn verschiedene Einrichtungen können am Freitag, 19. Oktober 2012, kostenlos besichtigt werden

Flyer zur sechsten Museumsnacht in Burg
Zum sechsten Mal gibt es in der Stadt Burg eine „Museumsnacht“. Viele Kulturschaffende laden unter Federführung des städtischen Kulturamtes für Freitag, 19. Oktober 2012, von 17.00 bis 22.00 Uhr, in die Burger Innenstadt ein. Insgesamt zehn Einrichtungen können kostenlos besucht werden. Zur Auswahl stehen mit jeweiligen Kurzführungen im halbstündigen Rhythmus die drei Kirchen, das Hugenottenkabinett, die Historische Gerberei, der Hexenturm, der Bismarckturm, die Clausewitz-Erinnerungsstätte, die Zinnfigurenausstellung sowie das Burg Theater.
 
Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) lobte im Vorfeld bereits das Engagement der zahlreichen Institutionen mit oft ehrenamtlich tätigen Bürgern. „Nicht nur Großstädte können sich mit solchen Museumsnächten schmücken. Auch in Burg wird sogar schon zum sechsten Mal zu einer derartigen Attraktion aufgerufen. Einen besseren Überblick zur Kulturlandschaft in Burg kann man nicht bekommen. In dieser geballten Form ist es einmalig in Burg. Man muss sich nicht an die sonst geltenden Öffnungszeiten halten und in den fünf Stunden der Museumsnacht schafft man es, alle Einrichtungen zu besuchen. Ich persönlich empfehle dieses Jahr einen Besuch bei den Zinnfigurenfreunden, weil das ein interessanter, kleiner aber sehr engagierter Verein ist, den vielleicht noch nicht jeder Museumsnachtbesucher kennt. Weiterhin lohnt sich besonders ein Besuch der Historischen Gerberei, weil hier gerade das Hochständerhaus frisch saniert wurde“ sagte das Burger Stadtoberhaupt.
 
Jeweils halbstündlich erwartet die Besucher in jeder der teilnehmenden Einrichtungen eine viertelstündige Führung zu einer ausgewählten Thematik. In der anschließenden Pause können die Eindrücke in einem individuellen Rundgang vertieft oder das nächste Angebot aufgesucht werden. Eine Reihenfolge für den Besuch der Angebote ist nicht zu beachten. Der Weg und die Auswahl sind frei bestimmbar. Die letzte Führung beginnt überall um 21.30 Uhr. Der Eintritt in alle teilnehmenden Einrichtungen ist frei. Spenden für die Arbeit sind allerdings herzlich willkommen. Ein kleines Informationsblatt (inklusive Stadtplan), das bei den Einrichtungen am Abend bereitgehalten wird, erleichtert den Rundgang.
 
Folgende zehn Einrichtungen nehmen teil und können im Rahmen der sechsten Burger Museumsnacht in beliebiger Reihenfolge besucht werden:
 
 
Kirche „Unser Lieben Frauen“ (Oberkirche)
Ein großer Stadtbrand verwüstete im Jahre 1268 viele Häuser der Altstadt und die Kirche „Unser Lieben Frauen“. Nur wenige Reste der alten romanischen Kirche sind erhalten geblieben, unter anderem die Grundmauern der Doppeltürme und des Westportals. Zur diesjährigen Museumsnacht sollen die Auswirkungen dieses verheerenden Brandes vor Augen geführt werden. Die Kirche erscheint gleichsam im Feuerschein und lässt den Besucher erahnen, wie die Katastrophe von 1268 ihren Lauf nahm. Vor der Kirche wird mittelalterliches Treiben zum Verweilen einladen. Die Besucher können sich außerdem über den frühgotischen Wiederaufbau nach dem Brand informieren und die Gründe erfahren, warum die Kirche damit ein ganz neues Aussehen bekam.
 
Kirche St. Nicolai (Unterkirche)
In der Nicolaikirche dreht sich in diesem Jahr alles um die Orgel. In einem virtuellen Rundgang können Interessierte durch die Orgel „streifen“, auch ein Hineinsehen ist möglich und natürlich die Orgel klanglich erleben.
 
Kirche St. Johannes der Täufer (Katholische Kirche)
Wir leben im Land Luthers. Dennoch wurde schon 1815 für die katholischen Christen in Burg eine eigene Pfarrei errichtet. Aber erst 1906 bauten sie sich die neugotische Hallenkirche in der Blumenthaler Straße. Aus dem Geist der Moderne, dem sich die Kirche vor 56 Jahren verpflichtete, wurde auch der Kirchenraum umgestaltet. Am eindrücklichsten zeigt sich das in den leuchtenden Altarfenstern. Sie beherrschen seitdem den Kirchenraum. Ihre Bildsprache möchte Menschen mitnehmen. Seien Sie eingeladen, die Bilder zu lesen.
 
Hugenottenkabinett der evang.-reformierten Petrigemeinde Burg (Bruchstr. 24)
Das Burger Hugenottenkabinett neben der Petri-Kirche öffnet auch in diesem Jahr in der Museumsnacht seine Türen und bietet Kurzvorträge zum Thema „Hugenotten in Burg“ an. Die vom Kabinett betriebene Familienforschung hat neue Erkenntnisse über französische Glaubensflüchtlinge zutage gefördert, die in Burg ihre neue Heimat fanden
oder auch in andere Städte weiterzogen.
 
 
Historische Gerberei, Schuhausstellung und Hochständerhaus (Hainstr. 11/12)
Der Heimatverein Burg e.V. präsentiert zur Museumsnacht Führungen durch die Historische Gerberei, die Seifen- und die Schuhausstellung. Zusätzlich werden Führungen in das frisch sanierte Hochständerhaus Hainstraße 12 angeboten, das zu den ältesten erhaltenen Wohngebäuden der Stadt gehört. In diesem altehrwürdigen Gebäude präsentiert Ihnen der Heimatverein die Wanderausstellung des Vereins Pro-Jerichower-Land e.V. über Friedrich den Großen.
 
Hexenturm
Zauberhafte & „kriminelle“ Interaktionen im und am Hexenturm mit der Erzzauberin „Die Schwarze Barbara“, einem „lüderlichen“ Weib, der Kräuterfrau B. und Maria H.. Historisches mit Spiel, Spaß und Theater für alle Sinne, Geschichte des Burger Hexenturms, die Sage „Von der Marientränke“ und die Sage „Von der Schwarzen Barbara“ werden zur diesjährigen Burger Museumsnacht präsentiert und vorgetragen.
 
Bismarckturm
Der außerhalb der Stadt gelegene 27 m hohe Turm wurde 1907 von den Bürgern der Stadt Burg zu Ehren des Alt-Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815 – 1898) errichtet.
Seit 2006 wird die „Turmruine“ vom Heimatverein Burg e.V. mit Unterstützung des Landes und vieler Sponsoren saniert. Die Sanierungsarbeiten dauern an und es werden deshalb immer noch Spenden benötigt.
 
Erinnerungsstätte Carl von Clausewitz (Schulstr. 12)
Deutschlandweit bereiten sich viele Orte und Länder auf die zweihundertste Wiederkehr der Befreiungskriege von 1813/15 gegen die napoleonische Unterdrückung vor. Das Jubiläumsjahr 1813 gilt für unseren Burger Carl von Clausewitz nicht! Carl von Clausewitz verließ bereits 1812 die preußische Armee und trat unmittelbar in den kaiserlich-russischen Heeresdienst über. Von Gneisenau empfohlen und durch den Freiherrn von Stein persönlich dem Zaren Alexander von Petersburg vorgestellt, wurde er sofort in die Kriegshandlungen gegen Napoleon einbezogen. Den Ereignissen des Russlandfeldzuges von 1812 will sich die „Burger Clausewitz-Erinnerungsstätte“ in der Museumsnacht besonders widmen.
 
Zinnfigurenfreunde Burg e.V. (Zerbster Str. 28)
Die Zinnfigurenfreunde präsentieren zur 6. Burger Museumsnacht eine Ausstellung zur Geschichte und zur Herstellung von Zinnfiguren. In den Räumen des Vereins werden die Vereinsmitglieder zeigen, wie Zinnfiguren vorbereitet und bemalt werden. Diverse Dioramen veranschaulichen die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der kleinen Figuren.
 
Burg Theater
Schauen Sie rein, denn wir machen für Sie die Türen auf!
17.00 – 19.00 Uhr Kurzfilme für klein und groß
19.00 – 22.00 Uhr Besichtigung der Vorführtechnik sowie Führungen durch den neuen Anbau
22.00 Uhr Spätvorstellung KomödieStarbuck
Die Kinobar hat den ganzen Abend geöffnet.

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